Eine nachhaltige Mittagspause im Bio Bistro

Eine nachhaltige Mittagspause im Bio Bistro

Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit auf dem BaseLink.

Nicole Kaupp steht hoch oben auf der Leiter und schreibt die ersten Angebote auf die grosse Tafel über der Theke. Der neue Standort ist fast bereit für die Eröffnung am 22. August. Das Bio Bistro auf dem BaseLink Areal ist das zweite seiner Art und das Konzept vom Gundeldinger Feld lässt sich sehr gut hierher übertragen.

Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit sind seit 2001 die drei Säulen des Geschäftsmodells. Beim ersten Bistro in Basel das 2006 mit der Knospe von Bio Suisse ausgezeichnet wurde, finden vorwiegend regionale sowie Pro-Specie-Rara Produkte ihren Weg ins Menü – alles in Bioqualität, versteht sich. In der Küche, im Service und bei der Reinigung arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Hand in Hand. Neben diesem Kernauftrag des Bio Bistro Betriebs, waren für den neuen Standort nun auch die Materialien ein wichtiges Thema. Die verwendeten Holzstühle hatten bereits ein Leben vor dem BaseLink und wurden liebevoll restauriert. Die Tische wurden in der FSC®-zertifizierten BSB (Bürgerspital Basel) Schreinerei hergestellt. Auch dies ist ein Ort, an dem Menschen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen an individuell angepassten Arbeitsplätzen tätig sind.

 “So sind die verschiedenen Aspekte von Nachhaltigkeit hier eingeflossen”, die Freude sieht man Jonas Hugi (Leiter BSB Gastroservice) an. Er hat das Bauprojekt seit langem begleitet und erlebt nun hautnah, wie sich der neue Standort mit Leben füllt. Zunächst durch die vielen Handwerker, die sich um den Innenausbau gekümmert haben, dann durch die Kolleg:innen, die den Feinschliff geben und nun auch durch die Gäste auf dem BaseLink. Nicole Kaupp (Betriebsleiterin Bio Bistro BaseLink) war bei ihrem ersten Besuch positiv von der Grösse des Raums überrascht, der durch seine Höhe, die grossen Fenster und die verwendeten Materialien seine Leichtigkeit behält. Er bietet viele Möglichkeiten für eine kreative Nutzung.

Es wird schnell klar, wie viel Planung und Arbeit im neuen Standort steckt. Auch das BSB, zu dem das Bio Bistro gehört, sieht sich mit den aktuellen Herausforderungen der Gastronomie konfrontiert. “Bereits letzten Herbst haben wir angefangen die Profile zu skizzieren, um zu sehen, welche Persönlichkeiten wir suchen” so Jonas Hugi. Auch intern wurde nach Mitarbeiter:innen gesucht, die sich weiterentwickeln möchten. Ihm war klar, dass es eine Mischung aus dem bestehenden Team und neuen Mitarbeiter:innen braucht, um einerseits die Arbeitsweise des BSB sichern zu können und gleichzeitig frischen Wind ins Team zu bringen. Passende Bewerbungen gab es trotz der schwierigen Lage genügend, denn das Bio Bistro ist als Arbeitsplatz in der Gastronomie durchaus attraktiv. Geregelte Arbeitszeiten und der soziale Auftrag stossen auf ein breites Interesse.

Es ist Nicole Kaupp wichtig, möglichst vielen die Augen dafür zu öffnen, dass das Bio Bistro angepasste Arbeitsplätze hat. Die soziale Dimension und der Anspruch an Nachhaltigkeit sind ein klarer Gegenentwurf zum herkömmlichen Kantinenerlebnis einer Mittagspause. Der integrative Auftrag bedeutet auch, dass eine andere Atmosphäre geschaffen wird und ein anderes Tempo den Alltag im Bistro bestimmt. “Ich wünsche mir, dass dies geschätzt wird und die Kundschaft grosse Freude hat, an einem so speziellen Ort Mittagessen zu können”, ergänzt sie. Ihre Erfahrung zeigt, dass noch längst nicht alle mit frischen Bio-Produkten so vertraut sind, wie man glauben könnte. Sie freut sich darauf, wenn die hohe Qualität des Bio Bistros schon bald Stammgäste auf dem BaseLink Areal und darüber hinaus, gewinnen kann.

biobistro.bsb.ch

Text und Bild: David Walter / BaseLink Community

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