T3 Pharma: Die Maschinerie kapern

T3 Pharma: Die Maschinerie kapern

Mit Know-How und Innovations-Neugier.

Das Zuhause von T3 Pharma, im obersten Stockwerk des Switzerland Innovation Park Basel Area Main Campus, bietet eine Aussicht über Basel bis hin zum Gempen. Simon Ittig und sein Team haben hier aber vor allem die Forschung im Blick. Wortwörtlich, denn die Laboreinheit ist vollverglast und im Zentrum ihrer Räume.

T3 Pharma war ein “geplanter Zufall”, meint Ittig, der seinen wissenschaftlichen Hintergrund in Mikrobiologie hat. Für seine heutige Arbeit greift er aber auch auf Wissen lange vor seinem Studium zurück. Ittig wuchs in einem unternehmerischen Umfeld auf und hatte einen Freundeskreis, mit dem er bereits zu Schulzeiten mit technischen Innovationen in Kontakt kam und ein kleines Geschäft auf die Beine stellte. Die Kombination aus diesem Know-How und wissenschaftlicher Innovations-Neugier hat letztendlich zu T3 Pharma geführt: “Mein PhD in Basel war Grundlagenforschung. Gerade nach dieser Zeit bin ich einem wissenschaftlichen Problem nachgegangen, für das ich technologisch eine Lösung finden konnte. Ich glaube, das war der Punkt, wo das Unternehmerische und das Wissenschaftliche für mich zusammengekommen sind”.

Das Ziel bei der Arbeit mit den Bakterien, die zu Beginn 2012 als allgemeines “Protein Delivery Tool” (Werkzeug zur Proteinabgabe) entwickelt wurden, ist heute klar definiert und fokussiert sich auf die Krebsforschung. Die Bakterien sind genetisch so verändert, dass sie nur im Tumor wachsen. Das bakterielle Typ 3 Sekretionssystem ist Teil der natürlichen Maschinerie der Bakterien. Die Technik von T3 Pharma ermöglicht es ihnen, diese Maschinerie “zu kapern”, sodass sie die bakteriellen Effektorproteine durch Proteine ihrer Wahl ersetzen.

In klinischen Studien werden bereits Patient:innen behandelt. Eine kreative Denkweise ist für den initialen Moment enorm wichtig, beschreibt Ittig, betont aber auch, dass es danach Zeit für die saubere Arbeit geben muss – ohne Abkürzungen, mit allem Know-How und aller Beharrlichkeit. “Wir haben so viele Möglichkeiten, unterschiedlichste Verbindungen (Proteine) durch unsere Bakterien abgeben zu können und somit viele Mitarbeiter:innen mit einem Bezug zur Arbeit im Labor”. Deshalb war es für T3 Pharma wichtig, Laboreinheiten im Herzen der eigenen Räumlichkeiten zu integrieren, was dank der Flexibilität der Räume im “Main Campus” optimal möglich war. Nach mehreren Arbeitsorten war dies nun das erste Mal, dass sie den Raum nach ihren Bedürfnissen ausrichten konnten. Das Team ist in ständigem Austausch, was den Zusammenhalt stärkt und die gemeinsamen Ziele vor Augen führt. Die Architektur hier ermöglicht den “T3 Mikrokosmos”, und dieser wiederum hat das Selbstvertrauen, mit der Mikrobiologie als Kernkompetenz, global kompetitiv sein zu können. Die Offenheit des BaseLink bietet dabei ein spannendes Umfeld und kreativen Input unter Nachbar:innen.

Mehr Informationen:

https://www.t3pharma.com/

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